Die Petersberger Kinder wünschten sich den Frieden als Weihnachtsgeschenk
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Die Gemeinde Petersberg/Sânpetru ist heute Teil des Metropolraums Kronstadt/Braşov. Früher war es eine Burzenländer Ortschaft über die schon in alten Urkunden berichtet wurde. Die Ortschaft befindet sich am Fuße des Lempesch ? ein gut erkennbarer Hügel im Burzenland. Die ersten Spuren menschlichen Lebens sind 4 ? 5000 Jahre alt und sind runde und viereckige Seewohnungen. Damals waren die Fische des Altes das wichtigste Nahrungsmittel.
Wiederentdeckte Geschichte
Der Bürgermeister von Petersberg, Ion Rusu, sagt: "Gegenwärtig läuft ein Projekt zur Förderung des Tourismus in unserer Gemeinde über das wir viel Neues über unsere Ortschaft und damit verbundene Legenden erfahren konnten. Am Käseberg wurden bemalte und geritzte Lehmfiguren entdeckt.Aufgefunden wurden auch Urkunden die über das Leben und die Sitten der sächsischen und rumänischen Ortsbewohner berichten.Gefunden wurden Hinweise auf die Präsenz der Ritter des Deutschen Ordens sowie eine kurze, nur 10 Seiten umfassende alte Ortschronik die aber maßgebend für weiterführende Arbeiten ist."
Brief an den Weihnachtsmann
Im Archiv der Volksschule wurde ein Schulheft der Schülerin Manoliu C. Elena aus der IV. Klasse entdeckt. Dort sind Aussagen enthalten über Weihnachtstraditionen in Petersberg in den Jahren 1943-1944, während des Zweiten Weltkrieges. Die Schülerin schildert unter anderem ihre Freude über die ersten Schneeflocken die die Winterferien und Weihnachten ankündigen. Sie erzählt auch über ihr Warten auf den mit Geschenken überladenen Weihnachtsmann, der aber nicht vergessen sollte "den Frieden zu bringen", wie auch ihren Vater und ihre Brüder von der Kriegsfront.
Auszüge aus dem Heft
Ein Auszug aus dem Schulheft des Mädchens (11.05.1944): "Nach Weihnachten kommt Neujahr. Die Kinder bereiten den Dudelsack, die Peitschen und die Glöckchen vor. Vor Weihnachten und vor Neujahr geht es laut zu. Ab und zu läuten die Glöckchen und die Peitschen knallen. Niemand schläft in der Nacht. Manche kommen zusammen, mehrere Familien versammeln sich dort wo es ein Radio gibt. Die Mädchen gehen zum Brunnen aus mit einem Ei in der Hand ? wenn das Ei bricht, so können sie ihren Liebsten sehen...."