Zwischen dem 28. April und dem 1. Mai fanden in diesem Jahr die Kronstädter Tage statt, eine Feier die begeistert von vielen Kronstädtern begangen wurde. Das Fest fällt auf Duminica Tomii (erster Sonntag nach den orthodoxen Osterfeiertagen) wenn die sieben Junii-Gruppen von der Oberen Vorstadt/Schei in die Innere Stadt reiten. Damit in Verbindung steht auch folgende Sage: die Rumänen aus der Oberen Vorstadt durften in die Innere Stadt nur dann eindringen, wenn es einem Jugendlichem gelang, dreimal das Rathaus zu umgehen und eine Fahne dort anzubringen. Das gelang schließlich einem Burschen, der dafür aber mit seinem Leben büßen musste.
Der Weg der Junii-Reiter
Die Junii-Reiter befolgen in jedem Jahr genau den Weg den jener Jugendliche geritten ist: Piaţa Unirii/Angerplatz, Brâncoveanu-Straße/Katharinengasse, Bariţiu-Straße/Rossmarkt, Mureşenilor/Klostergasse, Eroilor/Rudolfsring, Republicii/Purzengasse, Piaţa Sfatului/Marktplatz, Hirschergasse, Poarta Schei/Waisenhausgasse, Prundului/Angerstraße, Piaţa Unirii/Anger, Salomonsfelsen. Dort wird dann auch gegessen und getanzt.
Die Junii-Reiter bilden sieben gesonderte Gruppen: Junii Tineri, Junii Bătrâni, Junii Curcani, Junii Dorobanţi, Junii Braşovecheni, Junii Albiori und Junii Roşiori. Sie tragen ihre Volkstracht angeführt von einem Vorreiter mit der Fahne der Schar. Der Junii-Festzug durch die Stadt ist ein einmaliges Bild, beeindruckend und anziehend, so dass Touristen von überall bei diesem Fest mit dabei sein wollen.
Die Faszination des Mittelalters
Es wurden Ritterfestspiele veranstaltet an denen sich mehrere Ritterorden beteiligten: die Burzenländer Ritter, der Mediascher Ritterorden, die Siebenbürger Dragoner, Paladinii de Terra Medies und die Burghüter. Es fand ein mittelalterlicher Aufmarsch statt, eine Burgbelagerung wurde nachgestellt, Waffenvorführungen gezeigt, interaktive Workshops angeboten bei denen die Teilnehmer Waffen tragen konnten, mit Pfeil und Bogen schossen, mit dem Speer warfen, mittelalterliche Tänze lernten. Es fanden Konzerte mit alter Musik statt.
Blumen- und Handwerksmarkt
Bei dieser Gelegenheit kam das touristische Potenzial der Stadt, beziehungsweise des historischen Stadtkerns, voll zur Geltung. Am Marktplatz fand eine Blumenmesse statt. Eine Handwerksausstellung konnte besichtigt werden. Im Sică-Alexandrescu-Dramentheater und bei der Oper fanden Konzerte statt; Ausstellungen wurden bei Museum der ersten rumänischen Schule, beim Kunstmuseum, beim Museum der städtischen Wohnkultur und beim Mureşenilor-Museum gezeigt.