Kronstadt/Braşov - eine bewohnte mittelalterliche Burg
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Kronstadt ist einer der wenigen Orte Europas, wo heute, an den Stellen die früher Teil der Burg waren, Leute wohnen und arbeiten. Die Kronstädter mittelalterlichen Wehranlagen, errichtet zwischen dem XIV. und dem XVII. Jahrhundert, gehören zu den stärksten derartigen Bauten in Transsylvanien. Infolge von Sanierungsarbeiten in den letzten Jahren sind sie auch gut erhalten und sind heute gut besuchte touristische Sehenswürdigkeiten. Die bekanntesten sind: die Kürschnerbastei, die Tuchmacherbastei, die Weberbastei - heute Abteilung des Geschichtemuseums, die Seilmacherbastei, die Schwarze Kirche, das alte Rathaus - heute Sitz des Geschichtemuseums, der Schwarze und der Weiße Turm, der Fleischhauerturm, die Graft-Bastei - als bewehrte Brücke über die Graft, das Katharinentor, das Schloss am Schlossberg, die Schmiedsbastei, das Museum "Casa Mureşenilor".
Mittelalterliches Kronstädter Flair
Auf Initiative des Kreisrates Kronstadt wurde versucht das mittelalterliche Flair der Stadt wieder zu beleben um Kronstadt touristisch besser zu vermarkten. Zu diesem Zweck wurden die Stadtmauern, die Basteien und Türme, die wertvollen Gebäude saniert. Hinzu kam auch das Projekt "Alte Kronstädter militärische Traditionen" bei dem verschiedenen geschichtliche Epochen durch die Militäruniformen jener Zeit nachgestellt werden sollen. Es handelt sich um die Deutschen Ritter (Beginn des XIII. Jahrhunderts), die Krieger aus der Zeit des Stadtrichters Michael Weiss (Beginn des XVI. Jahrhunderts), die habsburgischen Soldaten aus der Zeit der napoleonischen Kriege.
Der Deutsche Ritterorden
Die Kronstädter Militärtraditionen und jene der Junii-Gruppen aus der Oberen Vorstadt überschneiden sich am ersten Sonntag nach den orthodoxen Ostertagen ("Duminica Tomii"). Dann reiten die Junii ins historische Stadtzentrum und werden am Marktplatz von den in verschiedenen historischen Uniformen gekleideten Soldaten begrüßt. Aus diesem Anlass werden beim Weißen Turm Kanonenschüsse abgefeuert. Vom Turm des Rathauses erklingen drei Lieder, gespielt auf Trompeten, je eines für jede der in Kronstadt lebenden Ethnien: Rumänen, Ungarn und Siebenbürger Sachsen.
Der Kreisrat Kronstadt veranstaltet täglich, um 18 Uhr, am Marktplatz, unter Trompetenklängen, eine Wachablösung. Am Wochenende erfolgt dieses Zeremoniell um 12 und um 18 Uhr. Die Touristen können somit ein Stück mittelalterliches Kronstadt miterleben.
Eine einmalige Geschichte
Der Vorsitzende des Kreisrates Kronstadt, Aristotel Căncescu, sagte: "Kronstadt liegt in der Mitte Rumäniens und hat eine einmalige und auch geheimnisvolle Vergangenheit. Die Stadt verfügt über besondere Baudenkmäler und Kulturgüter. Sie wurde erstmals 1235 urkundlich erwähnt. Heute ist Kronstadt eine moderne Stadt des XXI. Jahrhunderts. Alt und Neu verbindet sich dabei in natürlicher und harmonischer Weise. Die Stadt ist ein beliebtes Reiseziel von Touristen von überall. Sie finden hier einen schönen landschaftlichen Rahmen, mittelalterliche Bauten, Kulturinstitutionen die während des ganzen Jahres Kulturevents anbieten.