Die Glocke im Rathausturm wird das Neue Jahr ankünden
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Ab dem 16. Oktober schlägt die älteste Glocke von Kronstadt/Braşov jede volle, halbe und Viertelstunde an. Sie hat einen Durchmesser von 1,20m und wurde im Jahre 1690 gegossen. Ihre Wiederherstellung wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit des Kreisrates mit der Kronstädter evangelischen Honterusgemeinde. Somit wurde die älteste Glocke, die in Vergessenheit zu fallen drohte, wieder den Kronstädtern näher gebracht.
Genau um 12.00 Uhr
Das neu eingesetzte Uhrwerk fing genau um 12.00 Uhr an zu ticken. Es wurde von einem Privatmuseum aus Deutschland erworben. Das Ereignis war Teil des achten Festivals ?Musica coronensis? und wurde auch von den Turmbläsern signalisiert, die vom Rathausturm drei bekannte Lieder (ein rumänisches, ein sächsisches und ein ungarisches) spielten. Vom Wei?en Turm wurde ein Kanonenschu? abgefeuert, am Rathausplatz wurde der neu belebte Gesellschaftstanz ?Romana? aufgeführt. Das Uhrwerk wurde 1890 hergestellt und zwar von derselben Firma die auch das alte Uhrwerk erzeugt hatte. Die Kosten beliefen sich auf 16.975 Lei von denen 8.400 Lei vom Kreisrat Kronstadt zugewendet wurden. Die Differenz stammt aus Spenden aus Kronstadt oder seitens ehemaliger Kronstädter.
Seit 133 Jahren in Betrieb
Der Vorsitzende des Kreisrates hub bei dieser Gelegenheit hervor, dass am Rathausturm Konsolidierungsarbeiten notwendig seien, weil dieser Turm bei einem Erdbeben zusammenbrechen könnte.
Zoltan Boer, der sich um das Uhrwerk kümmert, sagte: ? Das nach Kronstadt gebrachte Uhrwerk lief 113 Jahre. Nachher stand es 17 Jahre in einem Museum. Im August 2010 wurde es nach Kronstadt gebracht und in den Rathausturm eingebaut. Es befindet sich in einem guten Zustand und ist voll funktionsfähig. Was die Uhr betrifft, so war diese mit dem alten Uhrwerk 133 Jahre im Betrieb. Aber nach einer Panne blieb sie ohne Pendel. Das konnte behoben werden, aber seit damals lief nur noch die Uhr, ohne dass die Glocke betätigt werden konnte.?
Die Wiederherstellung geschichtlicher Spuren
Der Vorsitzende des Kronstädter Kreisrates, Aristotel Căncescu, sagte, dass der Kreisrat weiterhin solche Ma?nahmen zur Sicherung von historisch wertvollen Objekten unterstützen werde. ?Wir werden die Tuchmacher-Bastei neu eröffnen als touristische Sehenswürdigkeit und auch als Museum. So wird die Restaurierung der alten Kronstädter Wehranlagen fortgesetzt. Bei jener Bastei handelt es sich um eine gewagte Investition, nach spanischem Vorbild. Weitere genau so wertvolle Baudenkmäler aus dem Landeskreis werden folgen?, sagte Aristotel Căncescu.