Die Auswanderung der Fogarascher nach Amerika
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Die Dienststelle für traditionelle Kultur Kronstadt/Brașov hat im Foyer des Kulturzentrums Redoute eine originelle Ausstellung gezeigt. „Familiengeschichten aus dem Fogarascher Land“ verdeutlicht anhand von Fotos und anderen alten Unterlagen das Leben einiger Fogarascher Familien aus der Gemeinde Lisa und den dazu gehörenden Dörfern Pojorta und Breaza.
Das Mitgift-Buch
Vorgestellt werden eine Foto-Collage und alte Dokumente: ein Mitgift-Buch von 1868, ein Reisepass von 1931, ein Versicherungsheft von 1935 sowie persönliche Gegenstände einzelner Familienmitglieder. Die Besucher zeigten großes Interesse für die Geschichte der Familien Ciungara, Ganea, Negrea, Hașu, Găzdacu und Cârje und konnte drei wichtige geschichtliche Episoden mitverfolgen: die Auswanderung nach Amerika am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts; der Beitrag der Fogarascher zur Verwirklichung der Großen Vereinigung von 1918 und der antikommunistische Widerstand în den Fogarascher Bergen.
Fogarascher die nach Amerika flüchteten
Dienststellenleiter Adrian Vălușescu sagt: „Die Auswanderung der Fogarascher wird von den ungarischen Behörden beginnend mit dem Jahr 1899 vermerkt. Zwischen 1899 und 1913 sind über 9.000 Personen, die aus dem Fogarascher Land stammten, nach Amerika ausgewandert. Die Ursachen dieser großen sozialen Bewegung waren, wie Alexandru Bărbat in seinem Werk ‚Die wirtschaftliche Entwicklung des Alt-Landes‘ schreibt: ‚die karge Landschaft und der Geburtenüberschuss‘“.
Der antikommunistische Widerstand
In der Ausstellung gibt es eine Reihe von Dokumenten, Fotos und historischen Daten die den Beitrag der Gemeindebewohner zur Großen Vereinigung von 1918 belegen.
Bezüglich des antikommunistischen Widerstandes in den Fogarascher Bergen (1948 – 1957, einer der längsten Widerstandskämpfe in Rumänien) beeindruckte vor allem das Schicksal der Familie Hașu: die Brüder Andrei und Gheorghe sowie ihre Schwester Victoria.