Nach der Ansiedlung der deutschen Siedler in Transsilvanien bildete sich eine deutsche Volksgruppe die in den Urkunden jener Zeit in Lateinisch als "Saxones" benannt wurden. Deutsch übersetzt hießen sie "Sachsen", rumänisch "Saşi". Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben sehr viel zu leiden: viele von ihnen wurden in Arbeitslager in die Sowjetunion deportiert. Nach 1989, nach dem Zusammenfall des kommunistischen Regimes, begann die Massenauswanderung der Siebenbürger Sachsen. Der Grund war die Furcht, in ihrer siebenbürgischen Heimat ihre kulturelle Identität zu verlieren.
Wohin wanderten die Sachsen ausĂ
Die Siebenbürgisch Sächsische mit Sitz in Deutschland stellt einige statistische Daten zur Verfügung, die auf diese Frage antworten. Über 220.000 Siebenbürger Sachsen leben heute in Deutschland; 15.000 in Österreich, rund 25.000 in den USA, 8.000 in Kanada und unter 15.000 in Siebenbürgen. Sie gelten als die Nachkommen einer rund 850 Jahre alten deutschen Präsenz in Südosteuropa und des damit verbundenen Kulturerbe. Die Siebenbürger Sachsen kennen ihre Geschichte und sind stolz auf die Leistungen ihrer Vorfahren. Die oben genannten Daten stammen aus dem Jahre 2004 als diese Stiftung ihr 25. Gründungsjubiläum feierte.
Das Erbe
Nach Auswanderung der Sachsen blieben in Siebenbürgen viele Kirchenburgen zurück. Einige von ihnen wurden im UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Der Wunsch mehr über die Geschichte und Kultur Siebenbürgens kennen zu lernen, erweckte auch das Interesse von Prinz Charles der mehrere Projekte für Schäßburg/Sighişoara, Birthälm/Bierten und Deutsch-Weißkirch/Viscri startete. Die Siebenbürgisch Sächsische Stiftung mit Sitz in München hat eine enge Zusammenarbeit mit den rumänischen Behörden begonnen, um das Kulturerbe der Sachsen in Rumänien zu retten. Dabei geht es vorrangig um die Kirchenburgen in den einst von den Siebenbürger Sachsen bewohnten Gebieten.
Restaurierungsprojekte
Die Kirchenburgen von Tartlau/Prejmer, Birthälm, Wurmloch/Valea Viilor und Weißkirch zu denen noch die Bauernburg in Kelling/Câlnic hinzukommt, sind auch im UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Es gibt Restaurierungsprojekte auch für andere Kirchenburgen aber nicht alle der rund 140 Burgen können restauriert werden weil sie heute, nach dem Auswandern der ehemaligen Kirchengemeindeglieder, leer und verlassen da stehen.