In der Nachbarschaft der Kronstädter Schwarzen Kirche liegen das Honterusgymnasium, das Pfarrhaus und das A-Gebäude der Honterusschule. Alle sind sie Baudenkmäler, Zeugen der mittelalterlichen Baukunst der Siebenbürger Sachsen. Sie gehören zum Honterushof oder zum "Lateinischen Viertel", wie dessen alte Bezeichnung lautet. Der Bau der Schwarzen Kirche begann im Jahr 1385 an der Stelle einer älteren Kirche. Die Schwarze Kirche ist das bekannteste Kronstädter Baudenkmal. Sie zeichnet sich aus durch ihren massiven Bau, ihre bewegte Geschichte und die Schätzen die sie beherbergt.
Das Honterus-Denkmal
Das Standbild von Johannes Honterus ist das Werk des Berliner Bildhauers Harro Magnussen. Es ist 2,5 m hoch, in Bronze gegossen und steht auf einem Granitsockel. Honterus wurde 1498 in Kronstadt/Braşov geboren und gilt als bedeutendster Gelehrter Siebenbürgers. Er gründete die erste Buchdruckerei der Stadt in der zwischen 1535 und 1549 in Lateinisch, Griechisch und Deutsch 36 Lehrbücher gedruckt wurden. Er ist auch der Gründer der Schule die heute seinen Namen trägt.
Die Honterusschule
Die Honterusschule liegt gegenüber dem Denkmal und ist die deutsche Schule Kronstadts. Das Gymnasium besaß eine Druckerei wo Lehrbücher herausgebracht wurden. Diese Schulanstalt kann mit jenen in Straßburg, Nürnberg, Krakau und Wien verglichen werden. Sie besaß eine beeindruckende Bücherei die ihren Schülern zur Verfügung stand.
In der Nähe, in der Schwarzgasse, heute Nicolae-Bălcescu-Straße, lag Honterus` Geburtshaus. Eine Steintafel an der Fassade erinnert an die Stätte wo Honterus das Licht der Welt erblickt hat.
Zeugen der Geschichte
In der Schwarzen Kirche befindet sich die 1839 eingeweihte Buchholz-Orgel die mit über 4000 Pfeifen ausgestattet ist. Heute finden da Orgelkonzerte statt, die zahlreiche Zuhörer in die Schwarze Kirche bringen.
Eine andere besondere Sehenswürdigkeit ist die Sammlung osmanischer Teppiche ? Gaben der siebenbürgischen Händler oder von Gästen. Der älteste Teppich ist eine Spende aus dem Jahr 1681.
Unlängst wurde in der Vorhalle der Schwarzen Kirche eine ständige Ausstellung eröffnet die der Baugeschichte dieser Kirche sowie der Honterusgemeinde gewidmet ist, die größtenteils aus Siebenbürger Sachsen besteht.