Die Gemeinde Wolkendorf ? das Beispiel der Vorfahren
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In der Gemeinde Wolkendorf/Vulcan im Kreis Kronstadt/Braşov werden die alten Sitten und Bräuche von Generation zu Generation gepflegt und fortgeführt. Bei wichtigen örtlichen, nationalen oder internationalen Kulturveranstaltungen werden sie stolz vorgeführt. Wir stellen Ihnen die Wolkendorfer Blaskapelle vor, die, seit ihrer Gründung im Jahre 1853 bis in unsere Tage, ununterbrochen die wichtigsten Ereignisse im Gemeindeleben begleitet hat. Eine weitere wichtige Kulturformation ist die Căluşari-Volkstanzgruppe die 1933 gegründet wurde.
Die Wolkendorfer Blaskapelle
Die Wolkendorfer Blaskapelle feiert in diesem Jahr ihr 162. Gründungsjubiläum. Sie setzt eine siebenbürgisch-sächsische Tradition fort und wird zu den Veranstaltungen der Rumänen sowie der nationalen Minderheiten aus dem Kreis Kronstadt eingeladen. Ein Teil der nach Deutschland ausgewanderten Sachsen die in der Wolkendorfer Blaskapelle mitgespielt hatten, haben ihre Instrumente behalten und in der neuen Heimat wieder eine Blaskapelle gegründet. Sie haben die Verbindung zu Wolkendorf wiederaufgenommen und kulturelle Austauschprogramme gestartet. Die deutsche Blaskapelle trat auch im Kreis Kronstadt auf, gemeinsam mit jener aus Wolkendorf, was beide Bläsergruppen sehr gerührt hat. Der Gründer der neuen Wolkendorfer Blaskapelle in Deutschland ist Hans Fröhlich, ein gebürtiger Wolkendorfer.
Die Căluşari-Gruppe
Die Căluşari-Volkstanzgruppe wurde 1933 gegründet und feiert heuer 82 Jahre ihres Bestehens. Sie ist eine ständige Präsenz im Kulturleben der Gemeinde und führt einen der ältesten rumänischen Volkstänze vor. Beim 50., 70. und 80. Gründungsjubiläum erhielten die Tänzer Ehrenurkunden und Auszeichnungen. Die Ältesten stellten sich in der landesweit einzigartigen schönen Volkstracht vor. Die Jugendlichen führen nun diesen traditionellen Volkstanz weiter und folgen so dem Vorbild ihrer Vorfahren. Sie sind all jenen dankbar, die im Laufe der Jahre immer wieder neue Căluşari-Tänzer ausgebildet haben.
Historische Sehenswürdigkeiten
Jene die Wolkendorf besuchen, haben dabei auch die Möglichkeit, etwas über alte Ortssagen zu erfahren und die Kirchenburg, ein nationales historisches Denkmal, zu besichtigen. Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert errichtet an einem Standort wo es im 13. Jahrhundert eine romanische Basilika gab.
Eine Sage erzählt von der Belagerung der Kirchenburg. Damals sind fast alle Dorfbewohner umgekommen. Lediglich sechs der Verteidiger konnten sich retten. Zusammen mit anderen Flüchtlingen konnten sie, nach dem Abzug der Angreifer, ihre Gemeinde wiederaufbauen.