Bereits im Mittelalter gab es auf dem Gebiet des heutigen Kreises Kronstadt/Braşov ein dichtes Netz von Straßen angelegt auf Grund einer alten Landkarte.
Im 13. Jahrhundert hieß es: "Alle Wege führen nach Marienburg/Feldioara" bis dann Kronstadt als wichtigstes Handelszentrum die Vormacht hatte.
Heute gibt es mehrere Kulturprojekte in Anlehnung an diese alten Handelswege die sich zum Ziel setzen, das Mittelalter und seine kulturell-historischen Sehenswürdigkeiten im Burzenland bekannter zu machen.
Der Königsweg
Ein wichtiger Weg jener Jahrhunderte war der Törzburger Weg bekannt auch als der "Königsweg" oder der "Zollweg". Er verband Siebenbürgen mit den mittelalterlichen Hauptstädten der Walachei. Er galt auch als wichtigste Verbindung zwischen Transsilvanien und den Gebieten südlich der Donau und dem Schwarzen Meer. Im 18. Jahrhundert erschien der Prahova-Weg der Törzburg/Bran mit Predeal und der heutigen Hauptstadt Bukarest verband.
Mittelalterlicher Weg aus Balken
Der Weg nach Westen begann im Burzenland und führte durch Weidenbach/Ghimbav, Zeiden/Codlea, Dumbrăviţa, das Fogarascher Land nach Hermannstadt/Sibiu. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Verbindung mit Marienburg verstärkt und die Heldenburg bei Krebsbach/Crizbav errichtet um die Sicherheit auf diesen Wegen zu verteidigen.
Bei Weidenbach führte der Weg über den gleichnamigen Bach auf einer Steinbrücke. Bei der Zeidner Grenze der Perschani-Berge gab es einen Weg mit Balkenbelag. Im Norden, in Richtung Schäßburg/Sighişoara gab es einen anderen Weg der durch Marienburg und Nussbach/Măieruş führte. Die Verbindung zwischen dem Burzenland und der Moldau sicherte der "Tartlauer Weg", der "Honigberger Weg" oder der "Untere Weg". Im 19. Jahrhundert wurde eine Handelsstraße gebaut die vorbei an Honigberg/Hărman und Tartlau ins Szeklerland führte.
Unbezahlte Arbeit
1827 wurde eine neue und breite Straße nach Petersberg/Sânpetru errichtet, eine andere nach Neustadt/Cristian und eine weitere durch den Zeidner Wald. Jeder Burzenländer Haushalt hat dazu fünf Jahre lang (1833 ? 1837) mit einem unbezahlten Arbeitsdienst von 12 Tagen/Jahr beigetragen. Im Burzenland wurden Splittersteine für den Handelsweg nach Vlădeni geschleppt. Jedes Zugvieh musste einen halben Klafter transportieren.
Der Weg nach Teliu wurde 1838 gebaut. Die Leute waren verpflichtet "viele Tage mit den Händen und mit dem Fuhrwerk" Arbeitsdienst zu verrichten.