Einladung zu einem Besuch
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Für die Gemeinde Marienburg/Feldioara sind gleich mehrere wichtige archäologischen Stätten belegt. Sie führen uns zurück bis in die jüngere Steinzeit. Über die Bronzezeit wird die Verbindung zum IV. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gemacht um dann zu den Dakern und Dako-Römern späterer Jahrhunderten zu kommen. Fürs Mittelalter stehen die Spuren der Deutschen Ritter und der siebenbürgisch-sächsischen Siedlung aber auch die Einfälle der Wandervölker oder die Schlachten die da ausgetragen wurden. Die Ruinen der einst stolzen, 800 Jahre alten Burg, die Kirchen der Sachsen und Rumänen, Denkmäler sowie Urkunden ? alle legen Zeugnis über die bewegte Geschichte dieser Ortschaft ab.
Die Marienburg
Es ist bekannt, dass die Deutschen Ritter um 1211 ins Burzenland kamen und da das Recht erhielten, Erdburgen und Holzsiedlungen zu errichten. Ihre Hauptstadt legten sie in Marienburg fest. Da hatten Diebe, Mörder, Fälscher und Ungläubige keinen Zugang. Die Burg verfügte über steinerne Mauern und einen dreistöckigen Turm. Beim Eingang gab es eine Zugbrücke über einen tiefen Graben. Die Ruinen dieser Burg stehen auch heute noch. Die Burg soll nun restauriert werden um als touristische Sehenswürdigkeit bekannt gemacht zu werden.
Die Rückkehr der Deutschen Ritter
Anlässlich der Gemeindetage findet jedes Jahr Anfang September ein Ritterturnier statt. Es treten Ritter in Rüstung auf, es werden Ritterduelle ausgetragen, altes Handwerk kommt beim Jahrmarkt zur Geltung. Die gesamte Gemeinde wird belebt, Neugierige beteiligen sich an Workshops um zu lernen, wie man mit einem Schwert gekämpft, mit Pfeil und Bogen geschossen hat. So scheint es, als seien die Deutschen Ritter wieder in der Burg.
Der Marienburger Bürgermeister Sorin Taus sagt: "Diese Festivals bringen uns unsere Geschichte näher. Die Teilnehmer erhalten nämlich moderne Urkunden in Form von Flyer die über die mittelalterliche Geschichte dieser Gegend informieren. Die zahlreichen Zuschauer sind nicht nur Ortseinwohner sondern auch Gäste von nah und fern."
"Winterreiz"
Wie die Ritter, so kehren alljährlich auch die Scharen von Weihnachtsboten vor Weihnachten nach Marienburg zurück, um die Wintermesse und das Weihnachtsfestival zu veranstalten. Früher wurde in dieser Gemeinde auch das "Bärenspiel" vorgeführt: zwei Jungen traten gegeneinander auf ? einer als Bär verkleidet und der andere als Bärenzähmer. Der Bär kam im Dorfzentrum zur Schau und alle wollten sein Spiel sehen. Dies markierte auch den Jahreswechsel. Heute ist nur die Erinnerung an diesen Brauch geblieben. Die Feiertage werden nun von gemeinsamen Unterhaltungen eingeleitet zu denen auch Jugendliche aus den Nachbarortschaften eingeladen werden.