Das Maifest in Siebenbürgen
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Das Maifest wird in Siebenbürgen am 23. April, der Tag des Heiligen Georg, gefeiert. Es ist dem Gott der Pflanzen gewidmet ? Schutzherr der Rinder, Pferde, Äcker, Weingärten und Obstgärten. Dieser Brauch wird noch in Marienburg/Feldioara, Nussbach/Măieruş, Bodendorf/Buneşti, Dăişoara und Fântâna begangen. In manchen Ortschaften wird das Maifest am 1. Mai oder zu Pfingsten gefeiert. So hat zum Beispiel in Marienburg, Kreis Kronstadt/Braşov, das "Aufstellen der Maibäume" zu Pfingsten stattgefunden ? eine Veranstaltung die Teil eines EU geförderten Projekts zur Pflege des Brauchtums war.
Zum Schutz der Bewohner
Es ist üblich an, diesem Tag die Tore und Türen zu Hof, Wohnung und Stall mit grünen Birkenzweigen zu schmücken um Menschen und Tiere vor den bösen Mächten zu schützen. Die Leute gehen zum Feiern ins Grüne. Es wird Lammfleisch gebraten und Rotwein mit Beifuß getrunken damit das Blut erneuert wird und Menschen und Haustiere vor Krankheiten geschützt sind.
Beim Rückweg muss jeder Flieder und grünen Beifuß bei sich tragen: die Männer am Hut; die Frauen und Mädchen im Busen oder in den Taschen "um das ganze Jahr vor dem Bösen geschützt zu sein und Glück zu haben".
Die Förderung der Traditionen
Der Bürgermeister von Marienburg, Sorin Taus, sagte: "Wir bemühen uns ständig, unsere Bräuche und Traditionen zu pflegen. Gleichzeitig wollen wir weitere Volkstänze aus unserer Gegend zeigen und für echte Folklore werben. Das gilt sowohl für Tänze als auch für Bräuche und Sitten. Durch solche Veranstaltungen bieten wir den Touristen schöne Erinnerungen. Sie werden weiter über unsere schöne Volkstracht, über unsere Volkstänze und -lieder berichten. Das Maifest ist eine gute Gelegenheit, zusammen mit unseren touristischen und historischen Sehenswürdigkeiten, für unsere Gegend zu werben."
Folkloredarbietung
Zum Maifest finden in den meisten Ortschaften Folkloredarbietungen statt mit Beteiligung bekannter Folkloreensembles aus dem Kreis und dem ganzen Land. Das ist auch für Touristen eine gute Gelegenheit die Volkstracht zu bewundern, Volkstänze und Volkslieder kennenzulernen und auch von den traditionellen Gerichten zu kosten.