In memoriam Ioan Sorin Apan
|
|
Der Verein "Exzellenzzentrum für persönliche Entwicklung Solomon" Kronstadt/Braşov hat in Zusammenarbeit mit dem Kronstädter Kulturzentrum "Redoute" eine Vorstellung vorbereitet die an den Kronstädter Lehrer und Volkskundler Ioan Sorin Apan erinnerte. Er hatte sein ganzes Leben dem rumänischen Brauchtum und den Volkstraditionen gewidmet. Die Veranstaltung sollte auch zeigen, dass das Kulturerbe über Generationen weitergeführt wird, wie es sich auch der verdienstvolle Lehrer gewünscht hätte.
Ein Meister-Karree
Die Verdienste von Ion Sorin Apan sind in der kulturellen Vielfalt dennoch herausragend. Wir erwähnen einige von ihnen: er hat das einzige Tanzensemble geleitet das im letzten Jahrhundert im Frankfurter Königssaal auftreten konnte; er wurde auf der Kulturseite des rumänischen Konsulats in Boston geführt, er wurde fürs Meister-Karree der rumänischen Volkskunde vorgeschlagen; er hat die semiotische Kulturanalyse verwendet; ihm verdanken wir die Heiligenbilder an über 20 Kreuzen auf Gebirgsgipfel über 1800m Höhe; er hat am Kronstädter Nationalkolleg Andrei Şaguna das Hl.Andreas-Dorf gegründet; er hat über 20 Labors des Lyzeums in Tartlau/Prejmer mit Malerei ausgestattet zu ganz verschiedenen Themenbereichen (Geschichte, Physik, Tiermedizin, Bibelzitate in griechisch und lateinisch).
Wiederherstellung der Traditionen
Alexandru Gecse, ein Künstler der Apan sehr gut kannte und ihn am Saxofon musikalisch begleitete, sagte: "Es ist schwer, über den Menschen Sorin Apan zu sprechen. Er war ein Gesandter Gottes auf Erden. In allem was er tat, war er authentisch, tiefgründig und voller Glauben. Er hat sich voll eingesetzt, um die junge Generation an die alten Traditionen heranzuführen: in Holzschnitzerei, Malen von Holz- und Hinterglasikonen, Eierbemalung, Keramik und Töpferei, Weben, Folklore. Dabei sind Religion, Religionsgeschichte, Kulturgeschichte, Soziologie und Geschichte u.a. miteinbezogen."
Ein kulturelles Vermächtnis
Ein Jahr nachdem er uns verlassen hat, stellen wir fest, dass sein kulturelles Erbe unermesslich ist. Erwähnt werden kann dabei: er war ein Mann Gottes; hat Kirchen und Klassenräume bemalt; hat Flöte und Akkordeon gespielt und dabei ganz Europa bereist; er hat Religion unterrichtet gleichzeitig mit dem Physikunterricht, er war Direktor eines theologischen Seminars und Begründer des Schuldorfes Hl. Andrei das den Teenagern die Welt des rumänischen Bauern näher bringen sollte. Der Zweck war: die Geheimnisse der Welt zu erschließen, sich Gott nähern und Handarbeit schätzen.